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Christian Milz, Passagen (2012), 238 Seiten

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Neue Studie zu Georg Büchner. Wenn man sich auf die zunächst überraschend originelle und dem gängigen Büchner-Bild gegenläufigen Perspektive des Autors auf Büchner eingelassen hat, ergeben sich durchaus spektakuläre Einblicke, nicht nur in Bezug auf den >Woyzeck<, sondern auch hinsichtlich Büchners anderer literarischen Werke >Dantons Tod<, >Lenz<, >Leonce und Lena< und sogar in seine Biografie.
Christian Milz analysiert die Entwurfsstufen des Woyzeck-Fragments und stellt fest, dass der Mord an Marie ursprünglich keineswegs aus den sozialen Umständen abzuleiten ist, sondern eine Beziehungstat darstellt, deren Kern nun aber nicht auf einer trivialen Eifersuchtsgeschichte beruht. Die Schwierigkeiten der Woyzeck-Entwürfe beruhen laut Milz größtenteils auf einem Subtext, der philologisch als Allegorie zu klassifizieren ist und die Beziehungsgeschichte der beiden Hauptfiguren als Mutter-Sohn-Beziehung verschlüsselt.Der Mord stellt sich als Muttermord, die Beziehung als inzestuös heraus. Büchners spätere Überarbeitungen der Woyzeck-Entwürfe ändern daran nichts, sondern behalten dieses dramaturgische Konzept, um pädosexuelle Motive ergänzt, bei. Der Autor weist das nicht nur anhand von Büchners Handschriftenentwürfen minutiös nach, sondern stellt auch Bezüge zu literarischen Prätexten wie Goethes >Faust<, Shakespeares >Hamlet<, und Texten der deutschen und französischen Romantik her. Die Büchner-Forschung und die Büchner-Ausgaben bzw. -Kommentare sowie unsere Lektürehilfen usw. werden sich fragen müssen, warum sie diese Daten bislang übersehen haben und auch zu erläutern haben, wieso Büchners Biografie immer noch von den literarischen Erinnerungen insbesondere des jüngsten Bruders Alexander Büchner "gesäubert" wird.

verfasst von Frauke Harms am 23.10.2012 | 3101-mal gelesen

Fachrichtungen: Ethik Gemeinschaftskunde Deutsch


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