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Klimageschichte Mitteleuropas

1000 Jahre Wetter, Klima, Katastrophen

Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt (2001), 0 Seiten, ISBN: 3-89678-405-6

Der Themenbereich Klimawandel, Wetter- und Umweltkatastrophen ist in den letzten Jahren immer mehr in den Mittelpunkt des Interesses weiter Bevölkerungskreise aber auch der Politik auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene gerückt. Internationale Projekte wie GISP und GRIP (Bohrungen zur Erforschung der Klimageschichte der letzten 1 bis 2 Millionen Jahre durch Untersuchung des grönländischen Inlandeises) oder Projekte des Alfred-Wegener- Institutes (Untersuchungen von marinen Sedimenten) in der nach Meinung vieler Forscher für das europäische und weltweite Klima mit entscheidenden Region des Nordatlantik (Stichpunkt thermophil Zirkulation) konnten den Schwerpunkt ihrer Forschungen nur auf rein naturwissenschaftliche Zusammenhänge stützen.
Der Themenbereich Klimawandel, Wetter- und Umweltkatastrophen ist in den letzten Jahren immer mehr in den Mittelpunkt des Interesses weiter Bevölkerungskreise aber auch der Politik auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene gerückt. Internationale Projekte wie GISP und GRIP (Bohrungen zur Erforschung der Klimageschichte der letzten 1 bis 2 Millionen Jahre durch Untersuchung des grönländischen Inlandeises) oder Projekte des Alfred-Wegener- Institutes (Untersuchungen von marinen Sedimenten) in der nach Meinung vieler Forscher für das europäische und weltweite Klima mit entscheidenden Region des Nordatlantik (Stichpunkt thermophil Zirkulation) konnten den Schwerpunkt ihrer Forschungen nur auf rein naturwissenschaftliche Zusammenhänge stützen.

Globale und regionale Klimaszenarien auf der Basis der Koppelung der atmosphärischen und der marinen Kreisläufe wurden in den letzten 10 Jahren mit den Basiswerten bzw. Kontrollrechnungen ab der kontinuierlichen Aufzeichnung von Wetter- und Klimadaten durch die verschiedensten Institutionen durchgeführt. Dabei musste bewusst auf die Einbeziehung aller Kenntnisse und Teilkreisläufe verzichtet werden, da ansonsten die Anfang bis Mitte der 90-er Jahre leistungsfähigsten Großrechenanlagen selbst bei Vernetzung länger gebraucht hätten als der reale Wetterablauf bzw. Klimawandel (Aussagen der beteiligten Forscher auf dem Lüscher-Seminar in Zwiesel)

Die "Klimageschichte Miteleuropas - 1000 Jahre Wetter, Klima, Katastrophen" von Rüdiger Glaser muss gezwungenermaßen methodisch einen vollkommen anderen Weg gehen.

Die nur beispielsweise genannte kritische Auswertung und Bewertung historischer Aufzeichnungen , die Einbeziehung vegetationsgeographischer oder je nach Geschmack geobotanischer Kenntnisse, hydrologischer oder hydrogeographischer Zusammenhänge und der Agrarwissenschaften zeigt die Arbeitsweise des Geographen, d. h. der disziplinübergreifenden Forschung, wobei die Ergebnisse der historischen Klimageographie zugute kommen.

Der Autor entwirft verschiedene Klimakurven für die letzten 1000 Jahre und weist dabei nach, dass die heutige Schwankung der Daten von Klimaelementen durchaus im Rahmen historischer Schwankungen oder noch darunter liegen, ohne nun daraus prophetisch die zukünftige Entwicklung vorhersagen zu wollen.

Das kann auch keiner, auch kein reiner Naturwissenschaftler, selbst wenn man alle erfassten Daten in Modelle einspeisen würde. Da der Lauf der Modellrechnungen von den Unschärfen der Messung abhängig sind gilt die auf ein Schlagwort reduzierte Äußerung der Theoretiker der Chaostheorie bzw. der Theoretiker "nichtlinearer Systeme", dass "der Flügelschlag eines Schmetterlings in Hamburg das Wetter in München ändern kann"!

Meiner Meinung sollte dieses Buch aus mehreren Gründen in keiner Schulbücherei fehlen:

1. Das Thema des Buches ist Gegenstand des Leistungslehrplanes in Bayern in Jahrgangsstufe 13.2
2. Allzu vielen Schülern am Gymnasium ist nicht bewusst, dass wissenschaftliches Arbeiten eine breite Wissensbasis erfordert. Dieses Buch ist damit zugleich eine Legitimation für den fächerübergreifenden Unterricht.

Dieses Buch ist darüberhinaus nicht nur für jeden mehr als lesenswert (geschrieben). Es zeigt auch, dass

"... das 21. Jahrhundert angesichts der von der Menschheit zu lösenden Probleme mehr denn je ein Jahrhundert der Geowissenschaften werden [wird]" (Herbert Voßmerbäumer, Gedächtnisprotokoll des Rezensenten zum Festvortrag anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Geographischen Institutes in Würzburg)

Weitere Rezensionen bzw. Berichte finden Sie bei AMAZON.DE bzw. in DER SPIEGEL (Nr. 7 v. 12.2.01, S. 204) unter dem Titel "Klima - Sündenböcke des Wetters".

verfasst von Bernhard Heim am 10.03.2001 | 2351-mal gelesen

Fachrichtungen: Erdkunde Geschichte fächerübergreifend Biologie


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