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Feb. 2008
Religion und Aberglaube
Religion spielt eine ausschlaggebende Rolle in dem Krimi. Die Familie Danner’ ist sehr gläubig. Zwischen den einzelnen Abschnitten erscheinen immer wieder Gebete in Form von Litanei’. Diese sollen wohl eine erdrückende Stimmung bewirken, was allerdings im Hörspiel besser gelingt. Die Gebete passen jeweils gut zum Inhalt, dennoch wird nicht ganz klar, was der Autor damit sagen will.
Der Leser erhält den Eindruck, als wäre die Familie und die Gemeinde sehr unmodern, konservativ und naiv. Mit jeder Person wird eine bestimmte Religiosität verbunden. Die Pfarrersköchin, zum Beispiel, glaubt , dass der Teufel persönlich das Gesindel geholt hat“. Barbara will in Form von einem Ablassbrief ihr Gewissen bereinigen und die alte Dannerin sitzt oft in der Küche und betet. Außerdem wird es von der Gemeinde als sehr ungewöhnlich empfunden, wenn eine Familie am Sonntag nicht in der Kirche erscheint.
Krieg und Nachkrieg
Die grausamen Gewaltverbrechen werden mit den letzten Kriegstagen verglichen. Allerdings sollen diese Gewaltverbrechen noch grausamer gewesen sein. Außerdem beschäftigte die Dannerfamilie nach dem Krieg Fremdarbeiter auf ihrem Hof. Durch die Fremdarbeiter, und evtl. auch Kriegsflüchtlinge, gab es in der Gemeinde ein ständiges Kommen und Gehen.
Bäuerliches Leben in der Abgeschiedenheit
Die Mischung aus räumlicher Distanz und mentaler Verbundenheit, die in dem Morddorf“ herrschen, schaffen Raum des Zweifels, des Nichtwissens. Jeder kennt jeden, aber dadurch, dass die einzelnen Höfe so weit auseinander liegen, kommt schnell Misstrauen auf. Feindseligkeiten entstehen, bleiben unausgesprochen und sorgen so für Gerüchte und Lästereien.
Aufgrund der herrschenden Eintönigkeit und Härte des Lebens als Bauer suchen die Menschen nach Abwechslung und Spannung. Diese Suche wird durch die Morde befriedigt.
Menschen, die auf dem Land wohnen, werden oft belächelt und als weltfremd angesehen. A.M.Schenkel nutzte dieses Vorurteil der Leser, um die Persönlichkeit der Personen zu stärken.