| Inhalt, 
Kapitel
1,
2,
3,
4,
5,
6,
7,
8,
9,
10,
11,
12,
13,
14,
15,
16,
17,
18,
19,
20,
Schlußwort,
Anmerkungen,
Nachwort
 Copyright 1997. 
Kurt Stüber
 Siebzehntes Kapitel
 Wissenschaft und Christenthum.
Monistische Studien über den Kampf zwischen der 
wissenschaftlichen Erfahrung und der christlichen Offenbarung. Die vier 
Perioden in der historischen Metamorphose der christlichen Religion. 
Vernunft und Dogma. 
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Inhalt: Wachsender Gegensatz zwischen moderner 
Naturerkenntniß und christlicher Weltanschauung. Der alte und der 
neue Glaube. Vertheidigung der vernünftigen Wissenschaft gegen 
die Angriffe des christlichen Aberglaubens, vor Allem gegen den 
Papismus. Vier Perioden in der Entwickelungsgeschichte des 
Christenthums. I. Das Urchristenthum (drei Jahrhunderte). Die vier 
kanonischen Evangelien. Die Episteln Pauli. II. Der Papismus (das 
ultramontane Christenthum). Rückschritt der Kultur im Mittelalter. 
Ultramontane Geschichtsfälschung. Papismus und Wissenschaft. 
Papismus und Christenthum. III. Die Reformation. Luther und Calvin. 
Das Jahrhundert der Aufklärung. IV. Das Scheinchristenthum des 
19. Jahrhunderts. Die Kriegserklärung des Papstes gegen die 
Vernunft und Wissenschaft: I. Unfehlbarkeit. II. Encyklika. III. 
Unbefleckte Empfängniß. 
 
Zu den hervorragenden Charakterzügen des scheidenden 19. 
Jahrhunderts gehört die wachsende Schärfe des Gegensatzes 
zwischen Wissenschaft und Christenthum. Das ist ganz natürlich 
und nothwendig; denn in demselben Maße, in welchem die 
siegreichen Fortschritte der modernen Naturerkenntniß alle 
wissenschaftlichen Eroberungen früherer Jahrhunderte 
überflügeln, ist zugleich die Unhaltbarkeit aller jener 
mystischen Weltanschauungen offenbar geworden, welche die Vernunft 
unter das Joch der sogenannten "Offenbarung" beugen wollen; 
und dazu gehört auch die christliche Religion. Je sicherer durch die 
moderne Astronomie, Physik und Chemie die Alleinherrschaft 
unbeugsamer Naturgesetze im Universum, durch die moderne Botanik, 
Zoologie und Anthropologie die Gültigkeit derselben Gesetze im 
Gesammtbereiche der organischen Natur nachgewiesen ist, desto 
heftiger sträubt sich die christliche Religion, im Vereine mit der 
dualistischen Metaphysik, die Geltung dieser Naturgesetze im Bereiche 
des sogenannten "Geisteslebens" anzuerkennen, d. h. in einem 
Theilgebiete der Gehirn-Physiologie. 
Diesen offenkundigen und unversöhnlichen Gegensatz zwischen 
der modernen wissenschaftlichen und der überlebten christlichen 
Weltanschauung hat Niemand klarer, muthiger und unwiderleglicher 
bewiesen als der größte Theologe des 19. Jahrhunderts, 
David Friedrich Strauß. Sein letztes Bekenntniß: "Der 
alte und der neue Glaube" (1872, vierzehnte Auflage 1900) ist der 
allgemein gültige Ausdruck der ehrlichen Ueberzeugung aller 
derjenigen Gebildeten der Gegenwart, welche den unvermeidlichen 
Konflikt zwischen den anerzogenen, herrschenden Glaubenslehren des 
Christenthums und den einleuchtenden, vernunftgemäßen 
Offenbarungen der modernen Naturwissenschaft einsehen; aller 
derjenigen, welche den Muth finden, das Recht der Vernunft 
gegenüber den Ansprüchen des Aberglaubens zu 
wahren, und welche das philosophische Bedürfniß nach einer 
einheitlichen Naturanschauung empfinden. Strauß hat als 
ehrlicher und muthiger Freidenker weit besser, als ich es vermag, die 
wichtigsten Gegensätze zwischen "altem und neuem Glauben" 
klargelegt. Die volle Unversöhnlichkeit des Entscheidungskampfes 
zwischen beiden - "auf Tod und Leben" - hat von philosophischer Seite 
namentlich Eduard Hartmann nachgewiesen in seiner 
interessanten Schrift über die Selbstzersetzung des Christenthums 
(1874). 
Unter den zahlreichen Werken, die im Laufe des 19. Jahrhunderts die 
wissenschaftliche Kritik des Christenthums, seines Wesens und seiner 
Lehre gefördert haben, sind außerdem namentlich folgende 
hervorzuheben: David Strauß, Das Leben Jesu für das 
deutsche Volk. 1864 (XI. Auflage, Bonn 1890). Ludwig Feuerbach, 
Das Wesen des Christenthums. 1841 (IV. Aufl. 1883). Paul de 
Regla (P. Desjardin), Jesus von Nazareth, vom wissenschaftlichen, 
geschichtlichen und gesellschaftlichen Standpunkte dargestellt. Leipzig, 
1894. S. E. Verus, Vergleichende Uebersicht der vier Evangelien. 
Leipzig, 1897. 
Wenn man die Werke von Strauß und Feuerbach, 
sowie die "Geschichte der Konflikte zwischen Religion und Wissenschaft" 
von John William Draper (1875) gelesen hat, könnte es 
überflüssig erscheinen, diesem Gegenstande hier ein 
besonderes Kapitel zu widmen. Trotzdem wird es nützlich und 
nothwendig sein, hier einen kritischen Blick auf den historischen 
Verlauf dieses großen Kampfes zu werfen, und zwar deshalb, weil 
die Angriffe der streitenden Kirche auf die Wissenschaft im 
Allgemeinen und auf die Entwickelungslehre im Besonderen in neuester 
Zeit besonders scharf und gefahrdrohend geworden sind. Auch ist leider 
die geistige Erschlaffung, welche sich neuerdings geltend macht, so wie 
die steigende Fluth der Reaktion auf politischem, socialem und 
kirchlichem Gebiete nur zu sehr geeignet, jene Gefahren zu 
verschärfen. Wollte Jemand daran zweifeln, so braucht er nur die 
Verhandlungen der christlichen Synoden und des Deutschen Reichstags 
in den letzten Jahren zu lesen. Im Einklang damit stehen die 
Bemühungen vieler weltlicher Regierungen, sich mit dem 
geistlichen Regimente, ihrem natürlichen Todfeinde, auf 
möglichst gutem Fuß zu setzen, d. h. sich dessen Joche zu 
unterwerfen; als gemeinsames Ziel schwebt dabei den beiden 
Verbündeten die Unterdrückung des freien Gedankens und 
der freien wissenschaftlichen Forschung vor, mit dem Zwecke, sich auf 
diese Weise am leichtesten die absolute Herrschaft zu sichern. 
Wir müssen ausdrücklich betonen, daß es sich hier um 
nothgedrungene Vertheidigung der Wissenschaft und der 
Vernunft gegen die scharfen Angriffe der christlichen Kirche und ihrer 
gewaltigen Heerschaaren handelt, und nicht etwa um unberechtigte 
Angriffe der ersteren gegen die letzteren. In erster Linie 
muß dabei unsere Abwehr gegen den Papismus oder 
Ultramontanismus gerichtet sein; denn diese "allein selig 
machende" und "für Alle bestimmte" katholische Kirche ist nicht 
allein weit größer und weit mächtiger als die anderen 
christlichen Konfessionen, sondern sie besitzt vor Allem den Vorzug 
einer großartigen, centralisirten Organisation und einer 
unübertroffenen politischen Schlauheit. Man hört allerdings 
oft von Naturforschern und von anderen Männern der 
Wissenschaft die Ansicht äußern, daß der katholische 
Aberglaube nicht schlimmer sei als die anderen Formen des 
übernatürlichen Glaubens, und daß diese 
trügerischen "Gestalten des Glaubens" alle in gleichem Maße 
die natürlichen Feinde der Vernunft und Wissenschaft seien. Im 
allgemeinen theoretischen Princip ist diese Behauptung richtig, aber in 
Bezug auf die praktischen Folgen irrthümlich; den die 
zielbewußten und rücksichtslosen Angriffe der 
ultramontanen Kirche auf die Wissenschaft, gestützt auf die 
Trägheit und Dummheit der Volksmassen, sind vermöge 
ihrer mächtigen Organisation ungleich schwerer und 
gefährlicher als diejenigen aller anderen Religionen. 
 Entwickelung des Christenthums.Um die ungeheure 
Bedeutung des Christenthums für die ganze Kulturgeschichte, 
besonders aber seinen principiellen Gegensatz gegen Vernunft und 
Wissenschaft richtig zu würdigen, müssen wir einen 
flüchtigen Blick auf die wichtigsten Abschnitte seiner 
geschichtlichen Entwickelung werfen. Wir unterscheinen in derselben 
vier Hauptperioden: I. das Urchristenthum (die drei ersten 
Jahrhunderte), II. den Papismus (zwölf Jahrhunderte, vom 
vierten bis zu fünfzehnten), III. die Reformation (drei 
Jahrhunderte, von sechzehnten bis achtzehnten), IV. das moderne 
Scheinchristenthum (im neunzehnten Jahrhundert).
I. Das Urchristenthum umfaßt die ersten drei Jahrhunderte. 
Christus selbst, der edle, ganz von Menschenliebe erfüllte Prophet 
und Schwärmer, stand tief unter dem Niveau der klassischen 
Kulturbildung; er kannte nur jüdische Tradition; er hat selbst 
keine einzige Zeile hinterlassen. Auch hatte er von dem hohen Zustande 
der Welterkenntniß, zu dem die griechische Philosophie und 
Naturforschung schon ein halbes Jahrtausend früher sich erhoben 
hatten, keine Ahnung. Was wir daher von ihm und von seiner 
ursprünglichen Lehre wissen, schöpfen wir aus den 
wichtigsten Schriften des Neuen Testamentes: erstens aus den vier 
Evangelien und zweitens aus den paulinischen Briefen. Von den vier 
kanonischen Evangelien wissen wir jetzt, daß sie im Jahre 325 
auf dem Koncil zu Nicäa durch 3318 versammelte Bischöfe 
aus einem Haufen von wiedersprechenden und gefälschten 
Handschriften der drei ersten Jahrhunderte ausgesucht wurden. Auf die 
weitere Wahlliste kamen vierzig, auf die engere vier Evangelien. Da sich 
die streitenden, boshaft sich schmähenden Bischöfe 
über die Auswahl nicht einigen konnten, beschloß man, die 
Auswahl durch ein göttliches Wunder bewirken zu lassen, man 
legte alle Bücher zusammen unter den Altar und betete, daß 
die unechten, menschlichen Ursprungs, darunter liegen bleiben 
möchten, die echten von Gott selbst eingegebenen dagegen auf den 
Tisch des Herrn hinaufhüpfen möchten. Und das geschah 
wirklich! Die drei synoptischen Evangelien (Matthäus, Markus, 
Lukas - alle drei nicht von ihnen, sondern nach ihnen 
niedergeschrieben, im Beginn des zweiten Jahrhunderts -) und 
das ganz verschiedene vierte Evangelium (angeblich nach 
Johannes, in der Mitte des zweiten Jahrhunderts abgefaßt), alle 
vier hüpften auf den Tisch und wurden nunmehr zu echten 
(tausendfach sich widersprechenden!) Grundlagen der christlichen 
Glaubenslehre. Sollte ein moderner "Ungläubiger" dieses 
"Bücherhüpfen" unglaubwürdig finden, so 
erinnern wir ihn daran, daß das ebenso glaubhafte 
"Tischrücken" und "Geisterklopfen" noch heute von 
Millionen "gebildeter" Spiritisten fest geglaubt wird; und Hunderte von 
Millionen gläubiger Christen sind noch heute ebenso fest von ihrer 
eigenen Unsterblichkeit, ihrer "Auferstehung nach dem Tode" und von 
der "Dreieinigkeit Gottes" überzeugt - Dogmen, welcher der reinen 
Vernunft nicht mehr und nicht weniger widersprechen als jenes 
wunderbare Springen der Evangelien-Handschriften. Näheres 
darüber berichtet der englische Theologe Saladin (Stewart 
Rofs) in seiner scharfsinnigen, neuerdings vielbesprochenen Schrift: 
"Jehovahs Gesammelte Werke", eine kritische Untersuchung des 
jüdisch-christlichen Religions-Gebäudes auf Grund der 
Bibelforschung, Leipzig 1896. (Vergl. Anm. 4, S. 159.). 
Nächst den Evangelien sind bekanntlich die wichtigsten Quellen 
die 13 verschiedenen (größtentheils gefälschten!) 
Episteln des Apostels Paulus. Die echten paulinischen Briefe (der 
neueren Kritik zufolge nur vier: an die Römer, die Galater und die 
beiden Korinther-Briefe) sind sämmtlich früher 
niedergeschrieben als die vier kanonischen Evangelien und enthalten 
weniger unglaubliche Wundersagen als die letzteren; auch suchen sie 
mehr als diese sich mit einer vernünftigen Weltanschauung zu 
vereinigen. Die aufgeklärte Theologie der Neuzeit konstruirt daher 
theilweise ihr ideales Christenthum mehr auf Grund der Paulus-Briefe als
der Evangelien, so daß man dasselbe geradezu als 
Paulinismus bezeichnet hat. Die bedeutende Persönlichkeit 
des Apostels Paulus, der jedenfalls viel mehr Weltkenntniß und 
praktischen Sinn befaß als Christus, ist für die 
anthropologische Beurtheilung auch insofern interessant, als der 
Rassen-Ursprung der beiden großen Religions-Stifter 
ähnlich sein soll. Auch den beiden Eltern des Paulus soll 
(neueren historischen Forschungen zufolge) der Vater griechischer, die 
Mütter jüdischer Rasse sein. Die Mischlinge dieser beiden 
Rassen, die ursprünglich ja sehr verschieden sind (obgleich beide 
Zweige derselben Species: Homo mediterraneus!), zeichnen 
sich oft durch eine glückliche Mischung der Talente und 
Charakter-Eigenschaften aus, wie auch viele Beispiele aus neuerer Zeit 
und aus der Gegenwart beweisen. Die plastische orientalische Phantasie 
der Semiten und die kritische occidentale Vernunft der 
Arier ergänzen sich oft in vortheilhafter Weise. Das zeigt 
sich auch in der paulinischen Lehre, die bald größeren 
Einfluß gewann als die älteste urchristliche Anschauung. Man 
hat daher auch den Paulinismus mit Recht als eine neue 
Erscheinung bezeichnet, deren Vater die griechische Philosophie, deren 
Mutter die jüdische Religion war; eine ähnliche Mischung 
zeigte der Neuplatonismus. 
Ueber die ursprünglichen Lehren und Ziele von Christus - 
ebenso wie über viele wichtigen Seiten seines Lebens - sind die 
Ansichten der streitenden Theologen um so mehr auseinander gegangen, 
je mehr die historische Kritik (Strauß, Feuerbach, 
Baur, Renan u. s. w.) die zugänglichen Thatsachen in 
ihr wahres Licht gestellt und unbefangene Schlüsse daraus 
gezogen hat. Sicher bleibt davon stehen das edelste Princip der 
allgemeinen Menschenliebe und der daraus folgende höchste 
Grundsatz der Sittenlehre: die "goldene Regel" - beide 
übrigens schon Jahrhunderte vor Christus bekannt und 
geübt (vergl. Kap. 19)! Im Uebrigen waren die Urchristen 
der ersten Jahrhunderte zum größten Theil reine 
Kommunisten, zum Theil Social-Demokraten, die nach den heute 
in Deutschland herrschenden Grundsätzen mit Feuer und Schwert 
hätten vertilgt werden müssen. 
II.  Der Papismus.Das "lateinische Christenthum" oder 
Papstthum, die "romisch-katholische Kirche", oft auch als 
Ultramontanismus, nach ihrer Residenz Vatikanismus oder 
kurz Papismus bezeichnet, ist unter allen Erscheinungen der 
menschlichen Kulturgeschichte eine der großartigsten und 
merkwürdigsten, eine "welthistorische Größe" ersten 
Ranges; trotz aller Stürme der Zeit erfreut sie sich noch heute des 
mächtigsten Einflusses. Von den 410 Millionen Christen, welche 
die Erde gegewärtig bewohnen, bekennt die größere 
Hälfte, nämlich 225 Millionen, den römischen, nur 75 
Millionen den griechischen Katholicismus, und 110 Millionen sind 
Protestanten. Während eines Zeitraumes von 1200 Jahren, vom 
vierten bis zum sechzehnten Jahrhundert, hat der Papismus das geistige 
Leben Europa's vollkommen beherrscht und vergiftet; dagegen hat er 
den großen alten Religions-Systemem in Asien und Afrika nur sehr 
wenig Boden abgewonnen. In Asien zählt der Buddhismus heute 
noch 503 Millionen, die Brahma-Religion 138 Millionen, der Islam 120 
Millionen Anhänger. Die Weltherrschaft des Papismus prägt 
vor Allem dem Mittelalter seinen finsteren Charakter auf; sie 
bedeutet Tod alles freien Geisteslebens, den Rückgang aller 
wahren Wissenschaft, den Verfall aller reinen Sittlichkeit. Von der 
glänzenden Blüthe, zu welcher sich das menschliche 
Geistesleben im klassischen Alterthum erhoben hatte, im ersten 
Jahrtausend vor Christus und in den ersten Jahrhunderten nach 
demselben, sank dasselbe unter der Herrschaft des Papstthums bald zu 
einen Niveau herab, das mit Bezug auf die Erkenntniß der 
Wahrheit nur als Barbarei bezeichnet werden kann. Man 
rühmt wohl am Mittelalter, daß andere Seiten des 
Geisteslebens darin zu reicher Entfaltung gekommen seien, Dichtkunst 
und bildende Kunst, scholastische Gelehrsamkeit und patristische 
Philosophie. Aber diese Kulturthätigkeit befand sich im Dienste 
der herrschenden Kirche und wurde nicht zur Hebung, sondern zur 
Unterdrückung der freien Geistesforschung verwandt. Die 
ausschließliche Vorbereitung für ein unbekanntes "ewiges 
Leben im Jenseits", die Verachtung der Natur, die Abwendung von 
ihrem Studium, welche im Princip der christlichen Religion innewohnt, 
wurde von der römischen Hierarchie zur heiligen Pflicht gemacht. 
Eine Wandlung zum Besseren brachte erst im Beginn des 16. 
Jahrhunderts die Reformation.
 Rückschritte der Kultur im Mittelalter.Es würde uns 
viel zu weit führen, wenn wir hier die jammervollen 
Rückschritte schildern wollten, welche menschliche Kultur und 
Gesittung während zwölf Jahrhunderte unter der geistigen 
Gewaltherrschaft des Papismus erlitten. Am prägnantesten sind 
dieselben wohl durch einen einzigen Satz des größten und 
geistreichsten Hohenzollern-Fürsten illustrirt; Friedrich 
der Große faßte sein Urtheil in dem Satze zusammen, man 
werde durch das Studium der Geschichte zu der Ueberzeugung 
geführt, daß von Konstantin dem Großen bis auf die Zeit 
der Reformation die ganze Welt wahnsinnig gewesen sei. Eine 
vortreffliche kurze Schilderung dieser "Wahnsinns-Periode" hat (1887) 
L. Büchner gegeben in seiner Schrift "Ueber religiöse 
und wissenschaftliche Weltanschauung". Wer sich näher 
darüber unterrichten will, den verweisen wir auf die 
Geschichtswerke von Ranke, Draper, Kolb, 
Svoboda u. s. w. Die wahrheitsgemäße Darstellung, 
welche diese und andere unbefangene Historiker von den grauenhaften 
Zuständen des christlichen Mittelalters geben, wird 
bestätigt durch alle ehrliche Quellenforschung und durch die 
kulturgeschichtlichen Denkmäler, welche diese traurigste 
Periode der menschlichen Geschichte überall hinterlassen hat. 
Gebildete Katholiken, welche ehrlich die Wahrheit suchen, 
können nicht genug auf das eigene Studium dieser Quellen 
hingewiesen werden. Dies ist um so mehr zu betonen, als auch 
gegenwärtig noch die ultramontane Literatur einen gewaltigen 
Einfluß besitzt; das alte Kunststück, durch dreiste Umkehrung 
der Thatsachen und Erfindung von Wundermärchen das 
"gläubige Volk" zu bethören, wird auch heute noch von ihr 
mit größtem Erfolge angewendet; wir erinnern nur an 
Lourdes und an den "Heiligen Rock" von Trier (1844, erneuert 
1890). Wie weit die Entstellung der Wahrheit selbst in 
wissenschaftlichen Werken geht, davon liefert ein auffälliges 
Beispiel der ultramontane Professor der Geschichte Johannes 
Janssen in Frankfurt a. M.; seine vielgelesenden Werke (besonders 
die "Geschichte des deutschen Volkes seit dem Ausgang des 
Mittelalters", in zahlreichen Auflagen erschienen) leisten das 
Unglaublichste an dreister Geschichtsfälschung. Die 
Verlogenheit dieser jesuitischen Fälschungen steht auf gleicher 
Stufe mit der Leichtgläubigkeit und Kritiklosigkeit des 
einfältigen deutschen Volkes, das sie als baare Münze 
annimmt.
 Papismus und Wissenschaft.Unter den historischen 
Thatsachen, welche am einleuchtendsten die Verwerflichkeit der 
ultramontanen Geistestyrannei beweisen, unteresirt uns vor Allem ihre 
energische und konsequente Bekämpfung der wahren 
Wissenschaft als solcher. Diese war zwar schon von Anfang an 
principiell im Christenthum dadurch bestimmt, daß dasselbe den 
Glauben über die Vernunft stellte und die blinde Unterwerfung 
der letzteren unter den ersteren forderte; nicht minder dadurch, 
daß es das ganze Erdenleben nur als eine Vorbereitung für 
das erdichtete "Jenseits" betrachtete, also auch der wissenschaftlichen 
Forschung an sich jeden Werth absprach. Allein die 
planmäßige und erfolgreiche Bekämpfung der letzteren 
begann doch erst im Anfange des vierten Jahrhunderts, besonders seit 
dem berüchtigten Konzil von Nicäa (325), welchem Kaiser 
Konstantin präsidirte, - "der Große" ganannt, 
weil er das Christenthum zur Staatsreligion erhob und Konstantinopel 
gründete, dabei ein nichtswürdiger Charakter, ein falscher 
Heuchler und vielfacher Mörder. Wie erfolgreich der Papismus in 
seinem Kampfe gegen jedes selbstständige wissenschaftliche 
Denken und Forschen war, beweist am besten der jammervolle Zustand 
der Naturerkenntniß und ihrer Literatur im Mittelalter. Nicht nur 
wurden die reichen Geistesschätze, welche das klassische 
Alterthum hinterlassen hatte, zum größten Theil vernichtet 
oder der Verbreitung entzogen, sondern Folterknechte und 
Scheiterhaufen sorgten dafür, daß jeder "Ketzer", d. h. jeder 
selbstständige Denker, seine vernünftigen Gedanken 
für sich behielt. That er das nicht, so mußte er sich darauf 
gefaßt machen, lebendig verbrannt zu werden, wie es dem 
großen monistischen Philosophen Giordano Bruno, dem 
Reformator Johann Huß und mehr als hunderttausend 
anderen "Zeugen der Wahrheit" geschah. Die Geschichte der 
Wissenschaften im Mittelalter belehrt uns auf jeder Seite, daß das 
selbstständige Denken und die empirische wissenschaftliche 
Forschung unter dem Drucke des allmächtigen Papismus durch 
zwölf traurige Jahrhunderte wirklich völlig begraben 
blieben.
 Papismus und Christenthum.Alles das, was wir am wahren 
Christenthum im Sinne seines Stifters und seiner edelsten Nachfolger 
hochschätzen, und was wir aus dem unausbleiblichen Untergange 
dieser "Weltreligion" in unsere neue monistische Religion hinüber 
zu retten suchen müssen, liegt auf seiner ethischen und 
socialen Seite. Die Principien der wahren Humanität, der 
goldenen Regel, der Toleranz, der Menschliebe im besten und 
höchsten Sinne des Wortes, all diese wahren Lichtseiten des 
Christenthums sind zwar nicht von ihm zuerst erfunden und aufgestellt, 
aber doch erfolgreich in jener kritischen Periode zur Geltung gebracht 
worden, in der das klassiche Alterthum seiner Auflösung 
entgegenging. Der Papismus aber hat es verstanden, alle jene Tugenden 
in ihr direktes Gegentheil zu verkehren und dabei doch die 
alte Firma als Aushängeschild zu bewahren. An die Stelle 
der christlichen Liebe trat der fanatische Haß gegen alle 
Andersgläubigen; mit Feuer und Schwert wurden nicht allein die 
Heiden ausgerottet, sondern auch jene christlichen Sekten, welche in 
besserer Erkenntniß Einwendungen gegen die aufgezwungenen 
Lehrsätze des ultramontanen Aberglaubens zu erheben wagten. 
Ueberall in Europa blühten die Ketzergerichte und forderten 
unzählige Opfer, deren Folterqualen ihren frommen, von 
"christlicher Bruderliebe" erfüllten Peinigern besonderen 
Vergnügen bereiteten. Die Papstmacht wüthete auf ihrer 
Höhe durch Jahrhunderte erbarmungslos gegen Alles, was ihrer 
Herrschaft im Wege stand. Unter dem berüchtigten Groß-Inquisitor
Torquemada (1481-1498) wurden allein in Spanien 
achttausend Ketzer lebendig verbrannt, neunzigtausend mit Einziehung 
des Vermögens und den empfindlichsten Kirchenbußen 
bestraft, während in den Niederlanden unter der Herrschaft Karl's 
des Fünften dem klerikalen Blutdurst mindestens 
fünfzigtausend Menschen zum Opfer fielen. Und während 
das Geheul gemarterter Menschen die Luft erfüllte, strömten 
in Rom, dem die ganze christliche Welt tributpflichtig war, die 
Reichthümer der halben Welt zusammen, und wälzten sich 
die angeblichen Stellvertreter Gottes auf Erden und ihre Helfershelfer 
(welche selbst nicht selten dem weitestgehenden Atheismus huldigten!) 
in Lüsten und Lastern jeder Art. "Welche Vortheile," sagte der 
frivole und syphilitische Papst Leo X. ironisch, "hat uns doch 
diese Fabel von Jesus Christus gebracht!" Dabei war der Zustand 
der europäischen Gesellschaft trotz Kirchenzucht und Gottesfurcht 
von der allerschlimmsten Art. Feudalismus, Leibeigenschaft, 
Gottesgnadenthum und Mönchthum beherrschten das Land, und 
die armen Heloten waren froh, wenn sie ihre elenden Hütten im 
Machtbereiche der Schlösser oder Klöster ihrer geistlichen 
und weltlichen Unterdrücker und Ausbeuter errichten durften. 
Heutzutage noch leiden wir unter den Nachwehen und Ueberbleibseln 
dieser traurigen Zustände und Zeiten, in welchen von Pflege der 
Wissenschaft und höherer Geistesbildung nur ausnahmsweise und 
im Verborgenen die Rede sein konnte. "Unwissenheit, Armuth und 
Aberglaube vereinigten sich mit der entsittlichenden Wirkung des im 
elften Jahrhundert eingeführten Cölibats, um die 
absolute Papstmacht immer stärker werden zu lassen" 
(Büchner a a. O.). Man hat berechnet, daß 
während dieser Glanzperiode des Papismus über zehn 
Millionen Menschen dem fanatischen Glaubenshaß der 
"christlichen Liebe" zum Opfer fielen; und wie viel mehr 
Millionen betrugen die geheimen Menschenopfer, welche das 
Cölibat, die Ohrenbeichte und der 
Gewissenzwang erforderten, die gemeinschädlichen und 
fluchwürdigsten Institutionen des päpstlichen Absolutismus! 
Die "ungläubigen" Philosophen, welche Beweise gegen das 
Dasein Gottes sammelten, haben einen der stärksten Beweise 
dagegen übersehen, die Thatsache, daß die römischen 
"Statthalter Christi" zwölf Jahrhunderte hindurch ungestraft 
die greulichsten Verbrechen und Schandthaten "im Namen Gottes" 
verüben durften.
III.  Die Reformation.Die Geschichte der Kulturvölker, 
welche wir "die Weltgeschichte" zu nennen belieben, läßt 
deren dritten Hauptabschnitt, die "Neuzeit", mit der Reformation der 
christlichen Kirche bginnen, ebenso wie den zweiten, das Mittelalter, mit 
der Gründung des Christenthums, und sie thut recht daran. Denn 
mit der Reformation beginnt die Wiedergeburt der gefesselten 
Vernunft, das Wiedererwachen der Wissenschaft, welche die eiserne 
Faust des christlichen Papismus durch 1200 Jahre gewaltsam 
niedergehalten hatte. Allerdings hatte die Verbreitung allgemeiner 
Bildung durch die Buchdruckerkunst schon um die Mitte des 
fünfzehnten Jahrhunderts begonnen, und gegen Ende desselben 
traten mehrere große Ereignisse ein, welche im Verein mit der 
"Renaissance" der Kunst auch diejenige der Wissenschaft 
vorbereiteten, vor Allen die Entdeckung von Amerika (1492). Auch 
wurden in der ersten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts 
mehrere höchst wichtige Fortschritte in der Erkenntniß der 
Natur gemacht, welche die bestehende Weltanschauung in ihren 
Grundfesten erschütterten; so die erste Umschiffung der Erde 
durch Magellan, welche den empirischen Beweis für ihre 
Kugelgestalt lieferte (1522); die Gründung des neuen Weltsystems 
durch Kopernikus (1543). Aber der 31. Oktober 1517, an 
welchem Martin Luther seine 95 Thesen an die hölzerne 
Thür der Schloßkirche zu Wittenberg nagelte, bleibt daneben 
ein weltgeschichtlicher Tag; denn damit wurde die eiserne Thür 
des Kerkers gesprengt, in dem der päpstliche Absolutismus durch 
1200 Jahre die gefesselte Vernunft eingeschlossen gehalten hatte. Man 
hat die Verdienste des großen Reformators, der auf der Wartburg 
die Bibel übersetzte, theils übertrieben, theils 
unterschätzt; man hat auch mit Recht darauf hingewiesen, wie er 
gleich den anderen Reformatoren noch vielfach im tiefsten Aberglauben 
befangen blieb. So konnte sich Luther zeitlebens nicht von dem 
starren Buchstabenglauben der Bibel befreien; er vertheidigte eifrig die 
Lehre von der Auferstehung, der Erbsünde und 
Prädestination, der Rechtferigung durch den Glauben u. s. w. Die 
gewaltige Geistesthat des Kopernikus verwarf er als Narrheit, 
weil der in der Bibel "Josua die Sonne stillstehen hieß und nicht das 
Erdreich". Für die großen politischen Umwälzungen 
seiner Zeit, besonders die großartige und vollberechtigte 
Bauernbewegung, hatte er kein Verständniß. Schlimmer noch 
war der fanatische Reformator Calvin in Genf, welcher (1553) den 
geistreichen spanischen Arzt Servete lebendig verbrennen 
ließ, weil er den unsinnigen Glauben an die Dreieinigkeit 
bekämpfte. Ueberhaupt traten die fanatischen 
"Rechtgläubigen" der reformirten Kirche leider nur zu oft in die 
blutbefleckten Fußstapfen ihrer papistischen Todfeinde, wie sie es 
auch heute noch thun. Leider folgten auch ungeheure Greuelthaten der 
Reformation auf dem Fuße: Die Bartholomäus-Nacht und die 
Hugenotten-Verfolgung in Frankreich, blutige Ketzer-Jagden in Italien, 
lange Bürgerkriege in England, der Dreißigjährige Krieg 
in Deutschland. Aber trotz alledem bleibt dem sechzehnten und 
siebzehnten Jahrhundert der Ruhm, dem denkenden Menschengeiste 
zuerst wieder freie Bahn geschaffen und die Vernunft von dem 
erstickenden Druck der papistischen Herrschaft befreit zu haben. Erst 
dadurch wurde die mächtige Entfaltung verschiedener Richtungen 
der kritischen Philosophie und neuer Bahnen der Naturforschung 
möglich, welche dann dem folgenden achtzehnten Jahrhundert den 
Ehrentitel des "Jahrhunderts der Aufklärung" erwarb.
IV.  Das Scheinchristenthum des neunzehnten Jahrhunderts.Als vierten und letzten Hauptabschnitt in der Geschichte des 
Christenthums stellen wir das 19. Jahrhundert seinen Vorgängern 
gegenüber. Wenn in diesen letzteren bereits die 
"Aufklärung" nach allen Richtungen hin die kritische 
Philosophie gefördert, und wenn das Aufblühen der 
Naturwissenschaften derselben die stärksten empirischen Waffen 
in die Hände gegeben hatte, so erscheint uns doch der Fortschritt 
nach beiden Richtungen hin in unserem 19. Jahrundert ganz gewaltig; es 
beginnt damit wiederum eine ganz neue Periode in der Geschichte des 
Menschengeistes, chrakterisirt durch die Entwickelung der 
monistischen Naturphilosophie. Schon im Beginne desselben 
wurde der Grund zu einer neuen Anthropologie gelegt (durch die 
vergleichende Anatomie von Cuvier) und zu einer neuen Biologie 
(durch die Philosophie zoologique von Lamarck). Bald 
folgten diesen beiden großen Franzosen zwei ebenbürtige 
Deutsche, Baer als Begründer der Entwickelungsgeschichte 
(1828) und Johannes Müller (1834) als der der 
vergleichenden Morphologie und Physiologie. Ein Schüler des 
Letzteren, Theordor Schwann, schuf 1838, im Verein mit M. 
Schleiden, die grundlegende Zellentheorie. Schon vorher hatte 
Lyell (1830) die Entwickelungsgeschichte der Erde auf 
natürliche Ursachen zurückgeführt und damit auch 
für unseren Planeten die Geltung der mechanischen Kosmogenie 
bestätigt, welche Kant bereits 1755 mit kühner Hand 
entworfen hatte. Endlich wurde durch Robert Mayer und 
Helmholtz (1842) das Energie-Princip festgestellt und damit die 
zweite, ergänzende Hälfte des großen Substanz-Gesetzes gegeben,
dessen erste Hälfte, die Konstanz der Materie, 
schon Lavoisier endeckt hatte. Allen diesen tiefen Einblicken in 
das innere Wesen der Natur setzte dann vor vierzig Jahren Charles 
Darwin die Krone auf durch seine neue Entwickelungslehre, das 
größte naturphilosophische Ereigniß des 19. 
Jahrhunderts (1859).
Wie verhält sich nun zu diesen gewaltigen, alles Frühere 
weit überbietenden Fortschritten der Naturerkenntniß das 
moderne Christenthum? Zunächst wurde 
natugemäß die tiefe Kluft zwischen den beiden 
Hauptrichtungen desselben immer größer, zwischen dem 
konservativen   Papismus und dem progressiven Protestantismus. 
Der ultramontane Klerus (- und im Verein mit ihm die orthodoxe 
"Evangelische Allianz" -) mußten naturgemäß jenen 
mächtigen Eroberungen des freien Geistes den heftigsten 
Widerstand entgegensetzen; sie verharrten unbeirrt auf ihrem strengen 
Buchstaben-Glauben und verlangten die unbedingte Unterwerfung der 
Vernunft unter das Dogma. Der liberale Protestantismus hingegen 
verflüchtigte sich immer mehr zu einem monistischen 
Pantheismus und strebte nach Versöhnung der beiden 
entgegengesetzten Principien; er suchte die unvermeidliche 
Anerkennung der emprisich bewiesenen Naturgesetze und der daraus 
gefolgerten philosophischen Schlüsse mit einer geläuterten 
Religionsform zu verbinden, in der freilich von der eigentlichen 
Glaubenslehre fast nichts mehr übrig blieb. Zwischen beiden 
Extremen bewegten sich zahlreiche Kompromiß-Versuche; 
darüber hinaus aber drang in immer weitere Kreise die 
Ueberzeugung, daß das dogmatische Christenthum überhaupt 
jeden Boden verloren habe, und daß man nur seinen werthvollen 
ethischen Inhalt in die neue, monistische Religion des 20. Jahrhunderts 
hinüberretten könne. Da jedoch gleichzeitig die gegebene 
äußeren Formen der herrschenden christlichen 
Religion fortbestanden, da sie sogar trotz der fortgeschrittenen 
politischen Entwickelung mit den praktischen Bedürfnissen des 
Staats immer enger verknüpft wurden, entwickelte sich jene 
weitverbreitete religiöse Weltanschauung der gebildeten Kreise, 
die wir nur als Scheinchristenthum bezeichnen können - im 
Grunde eine "religiöse Lüge" bedenklichster Art. Die 
großen Gefahren, welche dieser tiefe Konflikt zwischen der wahren 
Ueberzeugung und dem falschen Bekenntniß der modernen 
Scheinchristen mit sich bringt, hat u. A. trefflich Max Nordau 
geschildert in seinem interessanten Werke: "Die Konventionellen 
Lüger der Kulturmenschheit" (1883; XII. Auflage 1886). 
Inmitten dieser offenkundigen Unwahrhaftigkeit des herrschenden 
Scheinchristenthums ist es für den Fortschritt der 
vernunftgemäßen Naturerkenntniß sehr werthvoll, 
daß dessen mächtigster und entschiedenster Gegner, der 
Papismus, um die Mitte des 19. Jahrhunderts die alte Maske 
angeblicher höherer Geistesbildung fortgeworfen und der 
selbstständigen Wissenschaft als solcher den 
entscheidenden "Kampf auf Tod oder Leben" angekündigt hat. Es 
geschah dies in drei bedeutungsvollen Kriegserklärungen gegen 
die Vernunft, für deren  Unzweideutigkeit und Entschiedenheit die 
moderne Wissenschaft und Kultur dem römischen "Statthalter 
Christi" nur dankbar sein kann: I. Im Dezember 1854 verkündete 
der Papst das Dogma von der unbefleckten Empfängniß 
Mariä. II. Zehn Jahre später, im Dezember 1864, sprach 
der "heilige Vater" in der berüchtigten Encyklika das 
absolute Verdammungs-Urtheil über die ganze moderne 
Civilisation und Geistesbildung aus; in dem begleitenden 
Syllabus gab er eine Aufzählung und Verfluchung aller 
einzelnen Vernunftsätze und philosophischen Principien, welche 
von unserer modernen Wissenschaft als sonnenklare Wahrheit 
anerkannt sind. III. Endlich setzte sechs Jahre später, am 13. Juli 
1870, der streitbare Kirchenfürst im Vatikan seinem Aberwitz die 
Krone auf, indem er für sich und alle seine Vorgänger in der 
Papstwürde die Unfehlbarkeit in Anspruch nahm. Dieser 
Triumpf der römischen Kurie wurde der erstaunten Welt 
fünf Tage später verkündet, am 18. Juli 1870, an 
demselben denkwürdigen Tage, an welchem Frankreich den Krieg 
an Preußen erklärte! Zwei Monate später wurde die 
weltliche Herrschaft des Papstes infolge dieses Krieges aufgehoben. 
 Unfehlbarkeit des Papstes.Diese drei wichtigsten Akte des 
Papismus im 19. Jahrhundert waren so offenkundige Faustschläge 
in das Antlitz der Vernunft, daß sie selbst innerhalb der 
orthodoxen katholischen Kreise von Anfang an das höchste 
Bedenken erregten. Als man im vatikanischen Konzil am 13. Juli 1870 
zur Abstimmung über das Dogma von der Unfehlbarkeit 
schritt, erklärten sich nur drei Viertel der Kirchenfürsten zu 
Gunsten desselben, nämlich 451 von 601 Abstimmenden; dazu 
fehlten noch zahlreiche andere Bischöfe, welche sich der 
gefährlichen Abstimmung enthalten wollten. Indessen zeigte sich 
bald, daß der kluge und menschenkundige Papst richtiger 
gerechnet hatte als die zaghaften "besonnenen Katholiken"; denn in den 
leichtgläubigen und ungebildeten Massen fand auch dieses 
ungeheuerliche Dogma trotz aller Bedenken blinde Annahme.
Die ganze Geschichte des Papstthums, wie sie durch Tausende von 
zuverlässigen Quellen und von handgreiflichen historischen 
Dokumenten unwiderleglich festgenagelt ist, erscheint für den 
unbefangenen Kenner als ein gewissenloses Gewebe von Lug und Trug, 
als ein rücksichtsloses Streben nach absoluter Macht, als eine 
frivole Verleugnung aller der hohen sittlichen Gebote, welche das wahre 
Christenthum predigt: Menschenliebe und Duldung, Wahrheit und 
Keuschheit, Armuth und Entsagung. Wenn man die lange Reihe der 
Päpste und der römischen Kirchenfürsten, aus denen 
sie gewählt wurden, nach dem Maßstabe der reinen 
christlichen Moral mustert, ergiebt sich klar, daß die große 
Mehrzahl derselben schamlose Gaukler und Betrüger waren, viele 
von ihnen nichtswürdige Verbrecher. Diese allbekannten 
historischen Thatsachen hindern aber nicht, daß noch heute 
Millionen von "gebildeten" Katholiken an die "Unfehlbarkeit" dieses 
"heiligen Vaters" glauben, die er sich selbst zugesprochen hat; sie 
hindern nicht, daß heute noch protestantische Fürsten nach 
Rom fahren und den "heiligen Vater" (ihrem gefährlichsten 
Feinde!) ihre Verehrung bezeugen; sie hindern nicht, daß noch 
heute im Deutschen Reichstage die Knechte und Helfershelfer dieses 
"heiligen Gauklers" die Geschicke des Deutschen Volkes bestimmen - 
dank seiner unglaublichen politischen Unfähigkeit und seiner 
kritiklosen Gläubigkeit! 
 Encyklika und Syllabus.Unter den angeführten drei 
großen Gewaltthaten, durch welche der moderne Papismus in der 
zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts seine absolute Herrschaft zu 
retten und zu befestigen suchte, ist für uns am interessantesten 
die Verkündigung der Encyklika und des Syllabus 
im Dezember 1864; denn in diesen denkwürdigen 
Aktenstücken wird der Vernunft und Wissenschaft 
überhaupt jede selbstständige Thätigkeit 
abgesprochen und ihre absolute Unterwerfung unter den 
"alleinseligmachenden Glauben", d. h. unter die Dekrete des 
"unfehlbaren Papstes", gefordert. Die ungeheure Erregung, welche diese 
maßlose Frechheit in allen gebildeten und unabhängig 
denkenden Kreisen hervorrief, entsprach dem ungeheuerlichen Inhalte 
der Encyklika; eine vortreffliche Erörterung ihrer kulturellen und 
politischen Bedeutung hat u. A. Draper in seiner Geschichte der 
Konflikte zwischen Religion und Wissenschaft gegeben (1875).
 Unbefleckte Empfängniß der Jungfrau Maria.Weniger einschneidend und bedeutungsvoll als die Encyklika und als 
das Dogma der Infallibilität des Papstes erscheint vielleicht das 
Dogma von der unbefleckten Empfängniß. Indessen legt nicht 
nur die römische Hierarchie auf diesen Glaubenssatz ds 
höchste Gewicht, sondern auch ein Theil der orthodoxen 
Protestanten (z. B. die Evangelische Allianz). Der sogenannte 
"Immakulat-Eid", d. h. die eidliche Versicherung des 
Glaubens an die unbefleckte Empfängniß Mariä, gilt 
noch heute Millionen von Christen als heilige Pflicht. Viele 
Gläubige verbinden damit einen doppelten Begriff; sie behaupten, 
daß die Mutter der Jungfrau Maria ebenso durch den "Heiligen 
Geist" befruchtet worden sei, wie diese selbst. Demnach würde 
dieser seltsame Gott sowohl zur Mutter als zur Tochter in den intimsten 
Beziehungen gestanden haben; er müßte mithin sein eigener 
Schwiegervater sein (Saladin). Die vergleichende und kritische Theologie 
hat neuerdings nachgewiesen, daß auch dieser Mythus, gleich den 
meisten anderen Legenden der christlichen Mythologie keienswegs 
originell, sondern aus älteren Religionen, besonders dem 
Buddhismus, übernommen ist. Aehnliche Sagen hatten 
schon mehrere Jahrhunderte vor Christi Geburt eine weite Verbreitung 
in Indien, Persien, Klein-Asien und Griechenland. Wenn 
Königstöchter oder andere Jungfrauen aus höheren 
Ständen, ohne legitim verheirathet zu sein, durch die Geburt eines 
Kindes erfreut wurden, so wurde als der Vater dieses illegitimen 
Sprößlings meistens ein "Gott" oder "Halbgott" ausgegeben, in 
diesem Falle der mysteriöse "Heilige Geist".
Die besonderen Gaben des Geistes und Körpers, durch welche 
solche "Kinder der Liebe" oft vor gewöhnlichen Menschenkindern 
sich auszeichneten, wurden damit zugleich theilweise durch 
Vererbung erklärt. Solche hervorragende 
"Göttersöhne" standen sowohl im Alterthum als im 
Mittelalter in hohem Ansehen, während der Moral-Kodex der 
modernen Civilisation ihnen den Mangel der "legitimen" Eltern als Makel 
anrechnet. In noch höherem Maße gilt dies von den 
"Göttertöchtern", obwohl diese armen Mädchen an 
dem fehlenden Titel ihres Vaters ebenso unschuldig sind. Uebrigens 
weiß Jeder, der sich an der schönheitsvollen Mythologie des 
klassischen Alterthums erfreut hat, wie gerade die angeblichen 
Söhne und Töchter der griechischen und römischen 
"Götter" sich oft den höchsten Idealen des reinen Menschen-Typus am
meisten genähert haben; man denke nur an die 
große legitime und die noch viel größere illegitime 
Familie des Göttervaters Zeus u. s. w. (Vgl. auch 
Shakespeare.) 
Was nun speciell die Befruchtung der Jungfrau Maria durch den heiligen 
Geist betrifft, so werden wir duch das Zeugniß der Evangelien 
selbst darüber aufgeklärt. Die beiden Evangelisten, welche 
allein daüber Bericht erstatten, Matthäus und 
Lukas, erzählen übereinstimmend, daß die 
jüdische Jungfrau Maria mit dem Zimmermann Joseph verlobt 
war, aber ohne dessen Mitwirkung schwanger wurde, und zwar durch 
den "Heiligen Geist". Matthäus sagt ausdrücklich (Kap. 
1, Vers 19): "Joseph aber, ihr Mann, war fromm und wollte sie nicht in 
Schande bringen, gedachte aber sie heimlich zu verlassen"; er wurde 
erst beschwichtigt, als ihm der "Engel des Herrn" mittheilte: "Was in ihr 
geboren ist, das ist von dem heiligen Geist." Ausführlicher 
erzählt Lukas (Kap. 1, Vers 26-38) die "Verkündigung 
Mariä" durch den Erzengel Gabriel mit den Worten: "Der heilige 
Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten 
wird dich überschatten" - worauf Maria antwortet; "Siehe, ich bin 
des Herrn Magd, mir geschehe, wie du gesagt hast." Bekanntlich ist 
dieser Besuch des Engels Gabriel und seine Verkündigung von 
vielen berühmten Malers zum Vorwurf interessanter 
Gemälde gewählt worden. Svoboda sagt 
darüber: "Der Erzengel spricht da mit einer Aufrichtigkeit, welche 
die Malerei zum Glück nicht wiederholen konnte. Es zeigt sich auch 
in diesem Falle die Veredelung eines prosaischen Bibelstoffes durch die 
bildende Kunst. Allerdings gab es auch Maler, welche für die 
embryologischen Betrachtungen des Erzengels Gabriel in ihren 
Darstellungen volles Verständniß bekundeten." 
Wie schon früher angeführt wurde, sind die vier 
kanonischen Evangelien, welche der von christlichen Kirche allein als die 
echten anerkannt und als die Grundlagen des Glaubens hochgehalten 
werden, willkürlich ausgewählt aus einer viel 
größeren Zahl von Evangelien, deren thatsächliche 
Angaben sich oft unter sich nicht weniger widersprechen als die Sagen 
der ersteren. Die Kirchenväter selbst zählen nicht weniger 
als 40-50 solcher unechter oder apokrypher Evangelien auf; einige 
davon sind sowohl in griechischer als in lateinischer Sprache vorhanden, 
so z. B. das Evangelium des Jakobus, des Thomas, des Nikodemus u. A. 
Die Angaben, welche diese apokryphen Evangelien über das Leben 
Jesu machen, bsonders über seine Geburt und Kindheit, 
können ebenso gut (oder größtentheils ebenso wenig!) 
Anspruch auf historische Glaubwürdigkeit erheben als die vier 
kanonischen, die sogenannten "echten" Evangelien. Nun findet sich aber 
in einer jener apokryphen Schriften eine historische Angabe, die 
wahrscheinlich das "Welträthsel" von der 
übernatürlichen Empfängniß und Geburt Christi 
ganz einfach und natürlich löst. Jener Geschichtsschreiber 
erzählt mit trockenen Worten in einem Satze die 
merkwürdige Novelle, welche diese Lösung enthält: 
"Josephus Pandera, der römische Hauptmann einer 
kalabresischen Legion, welche in Judäa stand, verführte 
Mirjam von Bethlehem, ein hebräisches Mädchen und 
wurde der Vater von Jesus." (Vergl. Celsus, 178 n. Chr.) 
Natürlich werden diese historischen Angaben von den officiellen 
Theologen sorgfältig verschwiegen, da sie schlecht zu dem 
traditionellen Mythus passen und den Schleier von dessen 
Geheimniß in sehr einfacher und natürlicher Weise 
lüften. Um so mehr ist es gutes Recht der objektiven 
Wahrheitsforschung und heilige Pflicht der reinen Vernunft, 
diese wichtigen Angaben kritisch zu prüfen. Da ergiebt sich denn, 
daß dieselben sicher weit mehr Anrecht auf Glaubwürdigkeit 
haben, als alle anderen Behauptungen über den Ursprung Christi. 
Da wir seine Parthenogenesis, die übernatürliche Erzeugung 
durch "Ueberschattung des Höchsten", aus den bekannten 
wissenschaftlichen Principien überhaupt als reinen Mythus 
ablehnen müssen, bleibt nur noch die weitverbreitete Behauptung 
der modernen "rationellen Theologie" übrig, daß der 
jüdische Zimmermann Joseph der wahre Vater von Christus 
gewesen sei. Diese Annahme wird aber durch verschiedene Sätze 
des Evangeliums ausdrücklich wiederlegt; Christus selbst war 
überzeugt, "Gottes Sohn" zu sein, und hat niemals seinen 
Stiefvater Joseph als seinen Erzeuger anerkannt. Joseph aber wollte 
seine Braut Maria verlassen, als er entdeckte, daß sie ohne sein 
Zuthun schwanger geworden war. Er gab diese Absicht erst auf, 
nachdem ihm im Traum ein "Engel des Herrn" erschienen war 
und ihn beschwichtigt hatte. Wie im ersten Kapitel des Evangeliums 
Matthäi (Vers 24, 25) ausdrücklich hervorgehoben wird, 
fand die sexuelle Verbindung von Joseph und Maria zum ersten Male 
statt, nachdem Jesus geboren war. 
Die Angabe der alten apokryphen Schriften, daß der 
römische Hauptmann Pandera oder Pantheras der 
wahre Vater von Christus gewesen, erscheint um so glaubhafter, wenn 
man von streng anthropologischen Gesichtspunkten aus die 
Person Christi kritisch prüft. Gewöhnlich wird 
derselbe als reiner Jude betrachtet. Allein gerade die Charakter-Züge, die
seine hohe und edle Persönlichkeit besonders 
auszeichnen und welche seiner "Religion der Liebe" den Stempel 
aufdrücken, sind entschieden nicht semitisch; vielmehr 
erscheinen sie als Grundzüge der höheren arischen 
Rasse und vor allem ihres edelsten Zweiges, der Hellenen. 
Nun deutet aber der Name von Christus' wahrem Vater: 
"Pandera", unzweifelhaft auf hellenischen Ursprung; in einer 
Handschrift wird er sogar "Pandora" geschrieben. Pandora 
war aber bekanntlich nach der griechischen Sage die erste, von Vulkan 
aus Erde gebildete und von den Göttern mit allen Liebreizen 
ausgestattete Frau, welche Epimetheus heirathete, und welche der 
Götter-Vater mit der schrecklichen, alle Uebel enthaltenden 
"Pandora-Büchse" zu den Menschen schickte, zur Strafe 
dafür, daß der Lichtbringer Prometheus das 
göttliche Feuer (der "Vernunft"!) vom Himmel entwendet hatte. 
 
Interessant ist übrigens die verschiedene Auffassung und 
Beurtheilung, welche der Liebesroman der Mirjam von Seiten der vier 
großen christlichen Kultur-Nationen Europa's erfahren hat. Nach 
den strengeren Moral-Begriffen der germanischen Rassen wird 
derselbe schlechtweg verworfen; lieber glaubt der ehrliche Deutsche 
und der prüde Brite blind an die unmögliche Sage von der 
Erzeugung durch den "heiligen Geist". Wie bekannt, entspricht diese 
strenge, sorgfältig zur Schau getragene Prüderie der 
feineren Gesellschaft (besonders in England!) keineswegs dem wahren 
Zustande der sexuellen Sittlichkeit in dem dortigen "High life". Die 
Enthüllungen z. B., welche darüber vor einem Dutzend 
Jahren die "Pall Mall Gazette" brachte, erinnerten sehr an die 
Zustände von Babylon und an das Rom der Kaiserzeit. 
Die romanischen Rassen, welche diese Prüderie verlachen 
und die sexuellen Verhältnisse leichtfertiger beurtheilen, finden 
jenen "Roman der Maria" recht anziehend, und der besondere 
Kultus, dessen gerade in Frankreich und Italien "Unsere liebe Frau" sich 
erfreut, ist oft in merkwürdiger Naivetät mit jener 
Liebesgeschichte verknüft. So finden z. B. Paul de Regla 
(Dr. Desjardin), welcher (1894) "Jesus von Nazareth vom 
wissenschaftlichen, geschichtlichen und gesellschaftlichen Standpunkte 
aus dargestellt" hat, gerade in der unehelichen Geburt Christi ein 
besonderes "Anrecht auf den Heiligenschein, der seine herrliche 
Gestalt umstrahlt"! 
Es erschien mir nothwendig, diese wichtigen Fragen der Christus-Forschung hier
offen im Sinne der objektiven Geschichts-Wissenschaft zu beleuchten, weil
die streitende Kirche selbst darauf 
das größte Gewicht legt, und weil sie den darauf 
gegründeten Wunderglauben als stärkste Waffe gegen die 
moderne Weltanschauung verwendet. Der hohe ethische Werth des 
ursprünglichen reinen Christenthums, der veredelnde Einfluß 
diese "Religion der Liebe" auf die Kulturgeschichte, ist ganz 
unabhängig von jenen mythologischen Dogmen. Die angeblichen 
"Offenbarungen", auf welche sich diese Mythen stützen, sind 
dagegen unvereinbar mit den sichersten Ergebnissen unserer modernen 
Naturerkenntniß. 
 Inhalt, 
Kapitel
1,
2,
3,
4,
5,
6,
7,
8,
9,
10,
11,
12,
13,
14,
15,
16,
17,
18,
19,
20,
Schlußwort,
Anmerkungen,
Nachwort
 Copyright 1997. 
Kurt Stüber
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